outPHit-Projekt ermöglicht Lüftung in der Außenwand

28.8.2024
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Ein spezielles Gerät für wandintegrierte Lüftung erleichtert tiefgreifende Sanierungsvorhaben

Innsbruck, 28. August 2024. Ein neues Gerät macht hocheffiziente Lüftung mit Wärmerückgewinnung auch in Bestandsgebäuden mit engen Platzverhältnissen möglich durch den Einbau in der Fassade. Der outPHit-Projektpartner, die Universität Innsbruck, hat die Entwicklung des Gerätes in diesem Sommer fertigstellt und vor kurzem getestet. Das Gerät schafft Abhilfe insbesondere für Sanierungsprojekte, in denen Aufstellraum für konventionelle Lüftungsgeräte wie im Neubau nicht vorhanden ist. So sitzt das Lüftungsgerät dann auch schon genau an der richtigen Stelle – zusätzliche Wanddurchbrüche für Außen- und Fortluft sind dabei nicht mehr notwendig.

„Wer möchte schon wertvollen Wohnraum für gebäudetechnische Einrichtungen opfern?“, fragt sich Rainer Pfluger vom Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen an der Universität Innsbruck. Mit der neuen Entwicklung sind durch die Modernisierung von Außen hoher Komfort, sehr gute Raumluftqualität und darüber hinaus noch weitgehende Einsparung der Lüftungswärmeverluste mit über 85 % Wärmerückgewinnung mittels Komfortlüftung nicht nur im Neubau sondern auch im Rahmen der Altbaumodernisierung möglich.

Bereits im Vorprojekt SINFONIA konnte gezeigt werden, dass die Lüftungskanäle auch unter der Wärmedämmung verlegt werden können. Im Rahmen von outPHit integrierte man die Geräte in (vorgefertigte) Fassadenelemente oder in die Fensterrohbauöffnung neben dem Fenster, die dann mit Lüftungskanälen (Zu-/Abluft) unter der Wärmedämmung zur Versorgung der Nachbarräume verbunden werden. Außerdem bietet sich der Einbau zylindrischer Geräte in eine Kernlochbohrung an, die kann auch dann gesetzt werden, wenn das Gebäude z. B. bereits mit WDVS gedämmt wurde.

Fertige Geräte oder DIY
In den letzten Jahren sind immer mehr innovative Geräte speziell für die Sanierung entwickelt worden. So gibt es inzwischen sehr flache Geräte für die Wand- bzw. Deckenintegration. Auch für den Einbau neben dem Fenster sind inzwischen Geräte am Markt verfügbar, bislang allerdings eher für den Neubau. Hier konnten im Rahmen des outPHit-Projektes Anpassungen vorgenommen werden, um diese Lösungen auch für die Wohnungsmodernisierung mit Passivhaus-Prinzipien zum EnerPHit-Standard einsetzen zu können.

 

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KONTAKT

Rainer Pfluger, Universität Innsbruck
+43 (0)512 / 507 63602
rainer.pfluger@uibk.ac.at

Jan Steiger, Passivhaus Institut
+49 (0)6151 / 826 99 47
jan.steiger@passiv.de

Bild: Universität Innsbruck

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